Einige von uns sehnen sich nach den unbeschwerten, gemeinsamen Sommertagen. Dies tut man im Wissen, dass nach den schlechten Zeiten auch wieder gute Zeiten folgen werden!
Spielbericht FC Töss - FC Nidi:
Nach vier sieglosen Spielen, Auswärtsspiel beim Leader FC Töss. Ein Erfolg wäre wohl für viele überraschend gewesen, berechtigterweise. Dennoch fuhr man mit einer gesunden Portion Zuversicht nach Töss, schliesslich konnten wir wenig verlieren und unbeschwert aufspielen.
Der Spieltag begann jedoch denkbar schlecht. Beim Einwärmen hatte unser Linksverteidiger Mark muskuläre Beschwerden und musste abbrechen. Gute Besserung Mark! Bei unserem bereits knappen Kader hatten wir keinen gelernten Linksverteidiger dabei, also musste man sich andersweitig zu helfen wissen. Ich bekam somit die Chance, mich nach achtwöchiger Absenz aufgrund eines angerissenen Innenbandes, auf dem Platz zu beweisen.
Wir starteten solide ins Spiel und liessen hinten wenig zu. Timon hatte dann auch in dieser Phase eine der besten Chancen der ersten Halbzeit. Vor dem Strafraum wurden ihm zu viele Freiheiten gewährt, sein strammer Abschluss ging aber leider knapp am Tor vorbei. Später kam dann aber wohl die spielentscheidende Situation. Bei einer Flanke von Töss wird Sven aus kurzer Distanz am Handgelenk getroffen, welches am Körper angelegt war. Sofort warf er sich zu Boden und schrie vor Schmerzen. Er wurde einige Minuten neben dem Feld gepflegt. Wir waren erneut gezwungen, umzustellen und waren für einige Minuten ein Mann weniger auf dem Feld. In diesen Minuten kassierten wir dann auch das 1-0: Töss spielte sich über die Seite nach vorne. Mit einem Flachpass in den Rückraum kam ein Tösser unbedrängt zum Abschluss und netzte ein. Bei diesem Angriff waren wir immer einen Schritt zu spät. Sven wurde danach ausgewechselt (Nino kam für ihn) und musste ins Spital gebracht werden. Es stellte sich heraus, dass sein Handgelenk gebrochen ist. Ein weiterer Spieler der ausfällt. Für uns sehr bitter, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als Sven gute Besserung zu wünschen und in den verbleibenden drei Wochen alles zu geben. Für ihn und alle die momentan verletzt sind.
Danach gestaltete sich das Spiel wieder ziemlich ausgeglichen, Töss liess denn Ball immer wieder gut laufen und kam dabei zu den gefährlicheren Aktionen. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld zwischen Cratin und dem Gegner gingen Beide zu Boden. Der Schiedsrichter pfiff, zeigte dabei keine Richtung an. In unseren Reihen herrschte Verwirrung und dafür wurden wir gnadenlos bestraft. Töss schnappte sich den Ball und schickte einen ihrer schnellen Stürmer, welcher dann alleine vor Manu zum 2-0 einschieben konnte. Natürlich war es nicht optimal gelöst vom Schiri, trotzdem müssen wir uns an der eigenen Nase nehmen. Solch einen Aussetzer darf einfach nicht passieren und gegen eine Mannschaft, bei der es zurzeit gut läuft, sowie bei Töss, wird das direkt ausgenutzt. Doch dies sollte nicht der Schlusspunkt der ersten Halbzeit sein. Direkt nach dem Anspiel, als wir den Ball Hinten zirkulieren lassen wollten, leistete ich mir einen kapitalen Fehlpass. Obwohl wir noch einige Spieler hinter dem Ball hatten, konnten wir das 3-0 nicht verhindern. Dementsprechend war ich persönlich und das gesamte Team zur Halbzeit mächtig bedient.
Anstelle eines Exploits wurde das Spiel nun zum Charaktertest. Wir wollten unser Gesicht wahren und gingen zurück aufs Feld. Doch gleich nach der Pause und einem schön vorgetragenen Angriff von Töss fiel das nächste Tor. Wir schüttelten uns und kamen immer besser ins Spiel. Unsere Flügelzange begann dann auch zu greifen, Ale und Nino kamen immer wieder in gute Aktionen. Aus solch einer, kam es dann auch zu einem Penalty für uns. Cedi konnte im gegnerischen Strafraum nur regelwidrig gestoppt werden. Wie gewohnt verwandelte er souverän. In dieser Phase waren wir äusserst aktiv und konnten einiges kreieren, doch wirklich Zählbares wollte uns lange nichts mehr gelingen. Bei einem gegnerischen Eckball kassierten wir noch das 5-1. Kurz vor Schluss erzielte dann Altmeister Marco das Tor zum 5-2 Endstand und zeigte uns nochmals, dass er das Toreschiessen bei der 30+ noch immer nicht verlernt hat. Mit der zweiten Halbzeit konnten wir nicht unzufrieden sein, wir waren bemüht und um einiges besser als noch im ersten Durchgang. Eine Leistungssteigerung war erkennbar. Dennoch reichte es nicht, Töss nochmals in Bredouille zu bringen.
Vier Niederlagen in Folge. Der Handgelenkbruch von Sven. Platz acht. Das ist im Moment unsere Realität. Nach dem Spiel fand unser Trainer Patrick Eschler passende Worte. Dieser Mittelteil der Hinrunde haben wir ordentlich vergeigt, es bleibt uns aber nichts anderes übrig, als alles daran zu setzen, um aus den letzten drei Spielen das Maximum herauszuholen. Es sind immer noch neun Punkte zu vergeben, sechs davon in zwei Heimspielen auf der Huebwis.
Da nicht alles schlecht war am letzten Samstag möchte ich drei Lichtblicke herausstreichen. Musste sich Nino in der ersten Halbzeit noch zurecht finden, gelang ihm eine starke zweite Halbzeit. Er setzte sich des Öfteren durch und arbeitete unermüdlich auf dem Flügel, kam dabei auch zu guten Abschlüssen. Schön, dass er sich immer besser im Aktivfussball beweisen kann. Martijn ,Bully’ Sanders spielte zum ersten Mal von Beginn und machte ebenfalls eine gute Partie. Gerade mit dem Ball in den Füssen konnte er seine Klasse zeigen. Liess einige Gegenspieler stehen und verteilte den Ball super beidfüssig.
Gino kam in der 61. Minute für mich und machte auf der für ihn ungewohnten Innenverteidiger Position einen super Job. Mit wenigen Fehlern und vielen guten Zweikämpfen gelang es ihm, äusserst solide Arbeit zu leisten und war ebenfalls an der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit beteiligt.
Weiter geht es für unser Fanionteam nächsten Samstag gegen Pfäffikon 2 auf der heimischen Huebwiis um 19:00. Die Lernphase der Nidi 1-Family geht weiter.
Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele am nächsten Samstag den Weg zur Huebwis in Nidi finden, um uns vor Ort in der schwierigen Phase zu unterstützen. Bis bald!
Für Nidi 1
Zügel-Kramer
Kommentar schreiben