Spielbericht FC Embrach - FC Nidi

Text: "Zürcher Unterländer"

Foto: Leo Wyden, "Zürcher Unterländer"

Fussball: Remis in der 3. Liga Embrach und Niederweningen stehen einander im Weg.

 

 

Die als Gruppenleader angereisten Wehntaler müssen nach dem 1:1 in Embrach den Platz an der Tabellenspitze räumen. Die Gäste orientieren sich in der neuen Saison weiterhin nach oben.

 

Eigentlich gilt 2.-Liga-Absteiger Töss in der Gruppe 4 der 3. Liga als der Favorit auf den Aufstiegsplatz. Doch die Winterthurer kamen am zweiten Spieltag in Effretikon nicht über ein 2:2-Remis hinaus. Und so fand sich plötzlich Niederweningen nach drei Siegen in den ersten drei Runden an der Tabellenspitze wieder. Nach dem 1:1 in Embrach gingen die Wehntaler nun erstmals nicht als Sieger vom Platz. Trotzdem war ihre Stimmung nach dem Schlusspfiff gut. «In Embrach zu spielen, ist für kein Team einfach, und nach unserer ansprechenden Leistung in diesem intensiven Match sind wir mit dem einen Punkt zufrieden», kommentierte Sven Willimann. Der 38-jährige Assistenzcoach stand in den letzten 14 Spielminuten noch als Innenverteidiger selbst auf dem Platz.

 

Doch was rechnet sich Niederweningen in dieser Saison aus? «Wir wollen uns so lange wie möglich vorne festbeissen», verriet der ehemalige 2.-Liga-interregional-Akteur. In der nächsten Runde, am 1. Oktober, empfangen die Wehntaler Effretikon. «Dieser Match kann für uns wegweisend sein», schätzt Willimann.

Zwei frühe Tore

 

In der ersten Halbzeit lieferten sich Embrach und Niederweningen ein Duell auf Augenhöhe. In der 7. Minute traf der Embracher Marvin Baumgartner mit seinem Kopfball die Latte. Kurz danach setzte sich der starke Niederweninger Alessandro Tanner, der noch vor der Pause leicht angeschlagen ausgewechselt werden musste, auf der rechten Seite durch. Sein Pass gelangte zu Timon Franz, der den Ball aus neun Metern zum 0:1 (9.) einschoss. Embrach reagierte – nicht geschockt, aber postwendend. Die Gastgeber gelangten mit schnellen Pässen in den Niederweninger Strafraum. Und dort drückte der wiedergenesene Janik Züttel acht Minuten später das Leder zum 1:1 über die Linie.

 

Danach entwickelte sich eine kämpferisch und läuferisch intensive Partie. Beide Teams spielten den Ball schnell nach vorne. Oft landete er aber in den Füssen eines Gegners. Die Spieler machten zudem mit konsequenter Laufarbeit sofort die Räume eng, sodass dem Widersacher keine Zeit blieb, sich zu organisieren. So konnten auf Niederweninger Seite weder der ehemalige Regensdorfer Spieler Gökhan Berisa noch Spielmacher Cedric Spielmann der Partie ihren Stempel aufdrücken.

Embrach im Zwischenjahr

Bis zur 70. Minute neutralisierten beide Teams einander weitgehend. Dann aber beorderte Embrachs Cheftrainer Domenico Piu seinen Captain Ruben Paradiso ins offensive Mittelfeld. Der Embracher, der noch als B-Junior im Nachwuchs der Zürcher Grasshoppers gespielt hatte, sorgte danach mit klugen Aktionen für mehrere gefährliche Szenen vor dem Niederweninger Tor. Zu einem Tor reichte es aber nicht.

Der 27-Jährige sieht die aktuelle Saison als Zwischenjahr an, weil die Embracher in der Sommerpause gleich mehrere arrivierte Spieler durch Talente ersetzen mussten. «Unsere jungen Spieler machen es gut, aber sie müssen konzentriert weiterarbeiten», sagt der Mittelfeldspieler. Er selber hat für Embrach schon in der 2. Liga gespielt, letztmals 2012. Und Paradiso glaubt daran, dass er das dereinst wieder wird tun können. «Wir müssen uns noch etwas Zeit geben, aber da kann bei uns etwas Gutes entstehen», schätzt er.

Der zufriedene Trainer

 

Zum Auftakt der noch jungen Saison unterlagen die Embracher auswärts dem Absteiger und Gruppen-Favoriten Töss 1:3. Danach folgte ein Remis und ein Sieg, bevor sie in der 2. Runde des Zürcher Regionalcups den starken Zweitligisten Seefeld 3:2 besiegten. Auch im darauf folgenden Meisterschafts-Spiel gefiel Cheftrainer Domenico Piu die Leistung seiner Embracher. «Sie haben alles gegeben», lobte er nach dem Schlusspfiff. Ganz vorne sieht er sein Team in dieser Saison nicht. Dafür hätten sie Niederweningen wohl schlagen müssen, mutmasste er.

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