Der 7. Spieltag war am vergangenen Samstag Tatsache und wir durften die Gäste aus Bülach zum Derby begrüssen. Beide Teams sind gut bis sehr gut in die Saison gestartet. Wir hatten vor Spielbeginn 14 Zähler auf unserem Konto und Bülach 10. Bülach hat aber noch ein Spiel weniger, was es an dieser Stelle noch zu erwähnen gilt. Bülach kam mit einer guten Portion Selbstvertrauen auf die Festung Huebwies - hatte man nämlich eine Woche zuvor Glattbrugg mit einem 5:0 Kantersieg nach Hause geschickt. Wir vom Eins brachten unsere Mannschaft, nach der Niederlage im Cup und dem 0:0 Zuhause gegen Räterschen, beim 2:1 Auswärtserfolg in Bassersdorf wieder auf die Erfolgsspur. Es war alles angerichtet für einen heissen Tanz auf der Huebwies - sogar das Wetter spielte ganz ordentlich mit und wir konnten auf unserem geliebten Platz 1 die nächsten drei Punkte anvisieren.
Pünktlich um 18:00 Uhr pfiff der heutige Schiedsrichter das Derby an. Der Rasen war aber immer noch sehr tief und weich. Es war für beide Teams vor dem Anpfiff bereits klar; heute geht nicht die Mannschaft vom Platz, welche den schöneren Fussball spielt, sondern diejenige, welche den Kampf annimmt und den Sieg mehr möchte als der Gegner. Das Spiel begann ruhig und die Teams tasteten sich gegenseitig etwas ab. Bülach übernahm aber leicht das Spieldiktat und liess den Ball gekonnt in den eigenen Reihen laufen. Ein Weitschuss war das Resultat dieses Ballbesitzes, welcher aber kein Problem für Manu darstellte. Nach ungefähr einer Viertelstunde dann die erste Grosschance für uns. Wir lancierten einen Konter über unseren Blitz Alessandro, welcher der Ball perfekt in die Mitte flankt. In der Mitte war nur Tom, der andere Turbo, welcher aber trotz Unterzahl den Ball mit dem Kopf auf Kniehöhe via Flugkopfball hervorragend aufs Tor brachte. Der Torwart vom FC Bülach reagierte aber blitzschnell mit einem „Big-Save“. Da wären wir doch beinahe mit der ersten Chance in Führung gegangen. Gingen wir aber leider nicht. Diese super Szene weckte die beiden Mannschaften ein wenig auf und die Nervosität, die sich eventuell beim einten oder anderem in der Startphase zeigte, legte sich. Es entwickelt sich ein sehr munteres Spiel mit einem guten Tempo. Für beide Teams war es genauso ein Krampf wie ein Kampf. Das Spiel blieb trotzdem sehr fair. Es gab auf beiden Seiten zwei, drei Topchancen. Bei uns war es zweimal Manu, welcher seine Klasse zeigte und somit ein Tor verhinderte. Auch der Torwart von Bülach parierte nochmals bei zwei, drei Aktionen super. Somit ging es mit einem gerechten Unentschieden in die Pause, wobei es auch 2:2 anstelle von 0:0 hätte stehen können – hätte, wenn und aber. Es galt in der Kabine nochmals an den Details zu Feilen, damit es eben nicht im Konjunktiv blieb.
In den ersten Minuten in der zweiten Halbzeit hatten wir mehr vom Spiel. Loris wurde in eine gute Position gebracht, welcher aber leider im Eins-Eins gegen den Verteidiger scheiterte. In der 54‘ Spielminute dann ein weiter Ball von Bülach hinter unsere Abwehr. Dieser lange Ball reichte leider aus, dass es zu einem Eins-Eins des Bülacher Stürmer gegen Manu führte. Manu wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als mit einem Foul. Ohne dieses Foul, wäre der Stürmer aber vermutlich an ihm vorbei gekurvt - somit keinen Vorwurf an Manu. Der Schiri pfiff, gab Manu den gelben Karton und zeigte auf den Punkt. Ein klarer Foulelfmeter. Da haben wir uns leider von Anfang an zu wenig clever angestellt und Bülach nützte dies sofort aus. Die Nummer 9 von Bülach tritt zum Elfmeter an, Manu war sehr fokussiert und ahnte die richtige Ecke – nicht nur die Ecke, er war am Ball dran, leider aber so dass der Ball direkt dem Schützen vor die Füsse sprang und er diesen nur noch einschieben musste. Pech gehabt, Elfmeter gehalten und trotzdem 0:1 hinten in diesem wichtigen Spiel. Es war wichtig, nun ruhig zu bleiben und den Kopf nicht hängen zu lassen. Es war noch genug Zeit das Spiel zu kehren. Wir wissen eigentlich wie dies geht, da wir in Bassersdorf eine Woche zuvor, genau das Gleiche erlebte und früh in der zweiten Halbzeit in Rückstand gingen. Das Spiel ging weiter und etwa drei Minuten später eine ähnliche Situation wie beim Elfmeter zuvor. Nur dieses Mal ist es unser Abwehrchef Puschi, welcher im Zweikampf gegen die Nummer 10 von Bülach, das Bein stehen liess. Dieser nutzte dies aus, auch wenn sehr gesucht, und ging zu Boden. Der Schiri pfiff und zeigte erneut auf den Punkt. Eine bittere Pille und beim einen oder anderem ging sicher das Cupspiel gegen Greifensee durch den Kopf, als man ebenso zwei Elfmeter innert Kürze hinnehmen musste. Der Pfiff ist sicherlich streng, aber auch gerechtfertigt, gab es doch eine Berührung. Die Nummer 9 versuchte es erneut und netzte dieses Mal souverän ein. Manu war zwar wieder in der richtigen Ecke, aber der Ball war zu gut geschossen. Und da standen wir niedergeschlagen zwischen jubelnden Bülacher. Dies war nicht einfach für die Psyche, aber wir wollten nicht aufgeben. Die Mannschaft versuchte mithilfe der aufmunternden und pushenden Worte des Publikums, sowie der Bank nochmals einen Weg zurück ins Spiel finden. Es war noch eine gute halbe Stunde zu spielen. Alles noch möglich. Wir versuchten nach vorne zu spielen. Wir kämpften in der Defensive, um die Bälle und gaben alles. Ich glaube, es kann keinem vorgeworfen werden, dass er nicht alles gegeben und versucht hat, dieses Spiel noch zu drehen. Auch Patrick versuchte noch vehement Einfluss zu nehmen mit diversen Wechseln und Anweisungen. Doch heute war nicht der Tag für eine grossartige Aufholjagd. Bülach stand sehr solide und wir brachten keine guten Torchancen mehr zustande. Somit blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig als nach 94 Spielminuten unsere erste Meisterschaftsniederlage der Saison mit dem Schlusspfiff zu besiegeln. Die Enttäuschung der unserer Seite und der Jubel der Bülacher war gross. Gratulation an dieser Stelle dem FC Bülach zum Sieg. Es war ein nicht unverdienter Sieg für Bülach, sie waren doch in den entscheidenden Momenten besser. Meiner Meinung nach waren wir aber im grossen und ganzen Bülach ebenbürtig und dies soll uns Mut und Selbstvertrauen für die kommenden, schwierigen Spiele geben. Es ist ein Dämpfer aber wir stehen immer noch auf Platz zwei mit 14 Punkten nach 7 Spielen. In der Vorrunde zuvor hatten wir nach allen 11 Vorrundenspielen ebenso viele Punkte gehabt. Auch wenn die letzte Vorrunde nicht unser Massstab ist, soll dieses Ergebnis uns nicht entmutigen. Wir haben bis anhin eine gute bis sehr gute Vorrunde gespielt. Und genau dies ist unser Ziel; Nämlich nach diesem Schlag wieder aufzustehen, den Körper kurz durchschütteln und weiter geht es mit dem nächsten Spiel in Winterthur beim FC Besa (Eisenbahner SV). Es gilt nämlich dort nur eines. Tres Puntos und zwar gnadenlos!
Das Spiel findet am kommenden Samstag, 17. Oktober 2020 um 18:00 Uhr in Winterthur statt. Wir freuen uns auf jegliche Unterstützung – wir können sie gut gebrauchen! Vielen Dank auch an alle, die trotz Kälte das Spiel gegen Bülach verfolgt haben. Wir möchten euch beim nächsten Mal wieder zum Jubeln bringen!
Für Nidi 1
Cedi
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