Spielbericht FC Volketswil vs FC Nidi 1

Der Aufsteiger Volketswil ist stark in die Saison gestartet und mit nur einer Niederlage (auswärts in Bülach) findet sich der FCV vor dem Spiel auf dem ersten Tabellenrang. Die Anlage in Volketswil ist mehr als 3.Liga würdig, der Rasen in ausgezeichnetem Zustand. Bei Spielbeginn setzt der Regen nicht aus und somit kommt es in dieser Vorrunde doch noch zu einem Spiel bei Regenwetter. Die Niederweninger kommen mit den äusseren Bedingungen und den Platzverhältnissen schnell zurecht und starten druckvoll. Ein erstes Ausrufezeichen setzt Spielmann, sein Schuss mit dem schwächeren linken Fuss aus gut 25 Metern streift die Lattenoberkante. Ein nächster Abschluss durch Straub, nachdem die Hintermannschaft von Volketswil den Ball nicht befreien kann, fliegt über den Ballfänger. Niederweningen wird beim Spielaufbau nicht konsequent angegriffen und kann sich somit gepflegt von hinten nach vorne schaffen. Oftmals sind es jedoch die langen Bälle, welche die Aussenverteidiger von Volketswil vor Probleme stellen. Der omnipräsente Tanner spult auf Aussen rechts Meter um Meter ab. Vorerst noch etwas glücklos, aber über ihn läuft in der Startphase einiges. Bei einem weiteren Rush kann er nur mit einem Foul gestoppt werden, was eine Verwarnung für die Nr. 5 von Volketswil nach sich zieht. Der fällige Freistoss wird von Willimann mustergültig in den Strafraum spediert und findet am zweiten Pfosten Ernst als Abnehmer, welcher den Ball im Tor unterbringen kann. Verdiente Führung nach einer engagierten Startphase. Nun schalten die Niederweninger einen Gang zurück, die Räume insbesondere in der Mitte werden nicht mehr konsequent zugemacht und dies ermöglicht es dem FC Volketswil besser in die Partie zu finden. Dies schlägt sich auch gleich in Torszenen nieder. Nach einer sauberen Kopfballvorlage befindet sich die Nr. 11 von Volketswil alleine vor Torhüter Rüedi, kann diesen auch bezwingen, aber sein Torjubel bleibt im Hals stecken, da Epprecht reaktionsschnell auf der Linie klären kann. Beim darauffolgenden Eckball wird es bereits wieder brenzlig, diesmal ist es Goalie Rüedi, welcher den Kopfball ins lange Eck mit einem starken Reflex parieren kann. In der besten Phase von Volketswil kommt es nun zu folgender Szene. Der linke Aussenverteidiger von Volketswil klärt bei der Eckfahne den Ball ins Seitenaus und wird von Linares mit der Schuhsohle getroffen und bleibt liegen. Niederweningen führt den Einwurf jedoch umgehend aus und der Ball kommt via Mahipan zu Straub, welcher den Ball mit einem satten Flachschuss im Tor versorgt. Die Proteste von Volketswil verständlicherweise gross und diese Aktion verdient sicherlich keinen Fairplay Preis von Seite Niederweningen. Die Partie hätte aber auch durch den Schiedsrichter bereits vor dem Einwurf unterbrochen werden können, tat er jedoch nicht und somit galt das umstrittene zweite Tor. Natürlich bitter für die Gastherren, welche nun harsch eine Reaktion suchten. Etwas zu harsch, wie sich in folgender Situation zeigen sollte. Der vorbestrafte Aussenverteidiger will sich beim Einwurf schnell den Ball holen und räumt dann gleich noch Alessandro Tanner aus dem Weg. Dies wird mit einer strengen zweiten gelben Karte geahndet und führt somit zum Platzverweis noch in der ersten Halbzeit. Mit dieser Aktion geht es dann auch in die Pause, eine optimale erste Halbzeit für die Gäste aus Niederweningen.

Niederweningen sollte jedoch gewarnt sein, da der FC Volketswil bereits in Embrach die Partie zu zehnt kehren konnte – sollte, da sie es irgendwie doch nicht waren. Die Platzherren nach dem Pausentee wild entschlossen den Anschlusstreffer zu erzielen. Mit einer Portion Wut im Bauch treten sie nun dominanter auf und gehen vehement in die Zweikämpfe. Niederweningen kann dem wenig entgegensetzen und so erstaunt es nicht, dass der Ball nach einer Ecke den Weg ins Tor findet. Das 1-2 ist Tatsache und die Partie somit wieder offen. Niederweningen findet nun allmählich den Tritt wieder und lässt den Ball sauberer in den eigenen Reihen zirkulieren. Wiederum ist es Tanner, welcher nun auf aussen rechts noch mehr Platz vorfindet und den Ball auf Straub zurücklegen kann. Der Abschluss wird vom Verteidiger noch leicht abgefälscht und segelt knapp am Tor vorbei. Niederweningen nun aber wieder mit mehr Spielanteilen und es folgt der Angriff des Abends (noch nicht das Tor des Abends..). Der Ball wird über Spielmann und Straub zu Regisseur Mahiphan durchgespielt, welcher mit dem Rücken zum Tor und einer ‚Zuckerhacke à la Iniesta‘ (Zitat Nici) Marco Eschler perfekt lanciert. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und schiebt gekonnt am Keeper zum vielumjubelten 3-1 ein. Kurz darauf darf Mahipan den Platz verlassen und wird durch Russo ersetzt. Auch Spielmann verlässt den Platz und C. Mahiphund kommt nach längerer Verletzungspause zurück aufs Feld, wie gewohnt mit vollem Einsatzwillen. 

Nun folgt aber die Sternstunde von einem anderen Spieler, es ist dies Abwehrbolide Plüer. Mal um mal werden die gegnerischen Angriffe jeweils spätestens bei ihm abgefangen. Beim Spielstand von 3-1 schaltet er sich nun in den Angriff ein. Er lanciert Eschler mit einem sauberen Steilpass, dieser steht aber aufgrund der hochpositionierten Verteidigung bereits kurz nach der Mittellinie im Abseits und bricht ab. Nicht aber Plüer, dieser ahnt seine Chance, sprintet über den halben Platz vorbei an allen Verteidigern und verwertet sein eigenes Zuspiel – und wie er das tut, wie ein Vollblutsstürmer versenkt er die Kugel mit einem herrlichen Schlenzer in der rechten Ecke. Traumtor, und noch sein erstes in seiner Aktivkarriere. Die Mitspieler freuen sich riesig mit ihm und es wird ein ums andere Mal das berühmt berüchtigte ‚PuschiGoal‘ von den Zuschauerrängen skandiert. Schöne Geschichte! Ob er den Ball wohl mit nach Hause genommen hat?! 

Mit dem 4-1 ist die Partie natürlich entschieden. Niederweningen nützt die numerische Überzahl nun konsequent aus, lässt den Gegner laufen und kommt über die Seiten gefährlich vors Tor. Mit der Einwechslung von Franceschetti für Torschütze Ernst sind nochmals einige Impulse über die linke Angriffsseite erfolgt. Aber auch Volketswil kommt noch ein zweimal gefährlich vors Tor, die Abschlussversuche können jeweils noch geblockt werden. Und somit bleibt es beim 4-1 Auswärtssieg von Niederweningen gegen den FC Volketswil. Über die gesamte Spielzeit gesehen, aufgrund der grösseren Spielanteile, sicherlich ein verdienter Erfolg. Erfreulich aus Niederweninger Sicht, dass gegen den Tabellenführer 4 Tore erzielt werden konnten und dies jeweils von 4 unterschiedlichen Schützen. Da kann man auch eines der raren Gegentreffer verkraften.

Der lange Weg bis nach Volketswil war auch einigen treuen Anhänger und vor allem Anhängerinnen nicht zu lang und auch das Regenwetter konnte sie nicht davon abhalten uns zu unterstützen. Bravo und herzlichen Dank euch allen! Immerhin gab’s ja auch ein ‚Puschigoal‘ zu bestaunen und anschliessend gebührend zu feiern!

Am nächsten Samstag 03. November findet um 18:00 das letzte Vorrundenspiel zuhause auf der Huebwis statt. Die Ungeschlagenheit auf heimischem Rasen soll gewährt bleiben und hierfür benötigen wir auch wieder eure Unterstützung. Mit dem FC Elgg wartet ein unangenehmer, physisch starker Gegner. Nichts desto trotz wollen wir die 3 Punkte ins Trockene bringen und der Punktestand auf 23 erhöhen. Wir freuen uns auf euch und auf einen tollen Abschluss der Vorrunde 2018!

Für Nidi 1

Stefan Sander #10

 

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