FCN Trainingslager Cambrils/Barcelona 2018

Die Vorfreude auf das diesjährige Trainingslager war bei allen Spielern, Spielerinnen und Staffmitgliedern gross. Es ging wie letztes Jahr nach Cambrils. Nach einem für die meisten langen Arbeitstag, trafen wir uns am Dienstagabend um 18.30 Uhr am Flughafen Zürich. Von Minute zu Minute kamen immer mehr „Rote“ und schon bald war die Mannschaft komplett. Nach der Gepäckabgabe zog es den einen oder anderen noch zum Essen oder Trinken. Vor dem Einstieg in das Flugzeug musste natürlich unser Tele FCN Mann Saliton 91 Ernst den obligaten ersten Beitrag produzieren, welcher beim Kabinenpersonal eher mässig ankam. Nach rund einer Stunde und zwanzig Minuten Flugzeit landeten wir sicher in Barcelona.

Die Gepäckausgabe erfolgte sehr zügig, sodass wir uns schnell im Bus, welcher uns nach Cambrils brachte, wiederfanden. Die Busfahrt wurde durch die Frauen sehr stimmungsvoll und schon bald erreichten wir unsere Basis für die nächsten 3.5 Tage.

Nach der Ankunft im Cambrils Park Resort, es war bereits Mittwoch,durfte sich jeder über einen kulinarischen Leckerbissen erfreuen. Dass die Pizza (treffender Tschinggefrispee) kalt war und eigentlich für die Mikrowellen in den Bungalows gedacht war, bemerkten die wenigsten. Schon bald ging die Suche nach den Bungalows los. Es sah ein wenig wie auf einerKlassenfahrt aus.

Nachdem die Bungalows inspiziert, die Zimmer bezogen und der Frispee verschlungen war, ging’s schon bald zu Bett. Ein langer Tag ging zu Ende.

 

Erster Trainingstag

Für den Mittwoch wurden von unseren Coaches Peschi und Sven zwei Trainings angesetzt. Nach dem Morgenessen um 07.30 Uhr ging’s für den einen oder anderen nochmals zurück ins Bett, da die Nacht doch eher kurz war. Pünktlich um 09.00 Uhr wurden wir vom Hotel Bus abgeholt und zu unserem Trainingsgelände ComplexEsportiuFutbolSalou gebracht. Bevor die erste Trainingseinheit startete, hielt unser Coach noch eine kurze Ansprache, wo einerseits die Ziele, andererseits die Regeln des diesjährigen Trainingslagers bekannt gegeben wurden.

Nachdem für jedermann klar war, was von ihm erwartet wurde, startete das Training mit einer leichten Passübung. Wobei leicht vielleicht das richtige Wort war, jedoch nicht dem, was auf dem Platz passierte, entsprach. Man merkte deutlich, dass wir uns zuerst noch an eine solch grandiose Unterlage gewöhnen mussten. Die Qualität wurde jedoch von Minute zu Minute besser. Das Training wurde schliesslich mit einer Angriffsauslösungsübung beendet. Dass die langen Bälle nicht alle wunschgemäss ankamen, war dabei nicht nur dem ausgeprägten Wind zu verdanken. Eher wahrscheinlicher war jedoch, dass bei manchen das Visier noch nicht richtig justiert war.

Nächster Termin war um 12.30Uhr zum Mittagessen. Nach der Mahlzeit gingen die meisten für die bevorstehenden Stunden zwischen den Trainings Verpflegung einkaufen. Wer den FC Niederweningen kennt weiss sicher, dass dabei nicht nur Wasser gekauft wurde.

Um 15.00 Uhr wurden wir mit dem Hoteleigenen Bus pünktlich zur zweiten Trainingseinheit des Tages gebracht. Das Training verlief ohne Zwischenfälle und wurde mit einem intensiven Brasil, so wie es die Torhüter lieben, abgeschlossen.

Am Abend trafen wir uns in der Hotelbar und schauten gemeinsam das Champions-League Achtelfinal Rückspiel Tottenham-Juve. Der eine oder andere Drink durfte natürlich nicht fehlen, bei Bomba di Vincenzo diente er allerdings mehr der Beruhigung als dem Vergnügen. Das Nervenkostüm des heissblütigen Juve-Fans wurde arg in Mitleidenschaft gezogen, welches sich spätestens nach dem

Schlusspfiff aber wieder beruhigte. An diesem Abend, derfür viele noch ein langer werden sollte, ging ein neuer Stern am Rock Himmel auf. Grendi und seine Gitarre starteten durch und niemand konnte sich vorstellen, was für Geschichten diese Zwei noch schreiben würden.

 

Zweiter Trainingstag

Nachdem ersten Abend, wo sich manch einer an einer privaten Bungalowparty wieder fand, trafen wir uns zur gewohnten Zeit wieder beim Morgenessen. Die Nachwehen waren teilweise noch ersichtlich, jedoch muss gesagt werden, dass jeder pünktlich erschien.
Wie am gestrigen Tag ging es zur gleichen Zeit zum Training. Das Wetter spielte mit. Der Wind war kaum mehr da, es war leicht bewölkt, kurz gesagt, es herrschte ideales Fussballwetter. Dementsprechend verlief das Training. Es war Tempo, Qualität und Stimmung vorhanden. Während sich die Spieler beim Drei-Farben-Spiel gegenseitig jagten, verbrachten die Torhüter intensive Minuten beim interims Torwarttrainer Michi, welcher die Goalies mit seinem linken Fuss zu beeindrucken vermochte.

Das anschliessende Abschlussspiel konnte von keiner Mannschaft gewonnen werden. Dies musste auch unser Assi Sven schmerzlichst erfahren, als er in unsere kolumbianische Mauer Namens Amigo lief.

Da für den heutigen Tag nur eine Trainingseinheit geplant war, genoss die Mannschaft einen freien Nachmittag. Dieser wurde mittels einer Fahrt ans Meer, Minigolf, SPA, Massage oder Tennis ausgiebig genossen.

Am Abend stand das Testspiel der Frauen auf dem Programm. Mit reichlich flüssiger Verpflegung ging es mit dem Velo oder zu Fuss Richtung Trainingsgelände. Trotz tatkräftiger Unterstützung an der Seitenlinie, Capo Stipe lief zur Höchstform auf, reichte es leider nicht zum Sieg. Jedoch war es ein attraktives Fussballspiel, bei welchem unsere Frauen ein sehr gutes Bild abgaben. Ob Kaya der Nummer fünf des gegnerischen Teams für Ihr sagenhaftes Tor einen Heiratsantrag machte, ist bis heute noch unbekannt. Nach Spielschluss gab es die verdiente Welle für die F-C-N Frauenmannschaft, ein Abklatschen mit den Fans und auch das Trainergespann um Johnny JohnnyDäpp bekam einen tosenden Applaus.

Zurück im Park Resort liessen wir den Abend vor dem Bungalow von Sven, Marco und Stipe ausklingen. Der Fokus lag da bereits auf dem morgigen Testspiel gegen Hinwil, daher ging der Tag verhältnismässig früh zu Ende.

 

Dritter Trainingstag/Testspiel

Heute stand das Testspiel gegen den FC Hinwil an. Ein Gegner, der uns unbekannt war, der aber mit unserem Anspruch durchaus in Reichweite lag. Das Wetter präsentierte sich, wie schon seit Beginn des Trainingslagers, von seiner besten Seite. Der Platz wurde bewässert, es war alles angerichtet für ein attraktives Testspiel. Das Ziel war klar, es musste ein Sieg her und die Null sollte hinten stehen. Nachdem sich auch die FC Nidi Fankurve inPerson der Damenmannschaft und des Präsidenten formiert hatte, ging’s los.Wir standen hinten solid und konnten einige gute Spielzüge fahren. Jedoch wollte der letzte Pass nie gelingen, was aber auch an der gut organisierten Defensive des Gegners lag. In der Folge neutralisierten sich die beiden Mannschaften und es resultierte das logische Schlussresultat in Form eines Null zu Nulls. Zufrieden konnte keiner mit diesem Resultat sein. Bis auf unseren Gitarrenmann Grendi, welcher völlig überraschend zum Man of the Match gewählt wurde. Mit einer Welle, wie es gestern die Frauen getan haben, bedankten wir uns bei Ihnen und Präsi Marc für den Support. Das Resultat zeigte uns, dass noch viel zu tun war und wir weiterhin hart an uns arbeiten müssen. Es sei hier nochmals vermerkt, dass auch die Frauenmannschaft eine sensationelle Stimmung kreierte und uns immer pushte. Leider gab es für Sie kein Tor zum Bejubeln, aber dies

holen wir in der Meisterschaft für euch nach natürlich nur wenn ihr weiterhin so zahlreich und lautstark erscheint, vielen Dank schon mal!

Am Nachmittag stand dann nochmals ein Training auf dem Programm. Dieses wurde wegen des morgendlichen Testspiels in Form einer leichten Auslaufeinheit locker gestartet. Nach dem Laufen und Dehnen missten wir uns in den olympischen Trainingslagerdisziplinen Latten- und Grundlienenschiessen (der Ball musste von hinter der Grundlinie ins Tor befördert werden). Dabei machte Sven eine super Figur, als er mit sagenhaften Null Punkten wieder abreisen durfte. Es muss erwähnt werden, dass wenn man nur das Tor getroffen hätte, es im Minimum zwei Punkte gegeben hätte.

Im Anschluss misste sich noch Jung gegen Alt in einem Trainingspiel. Wobei Trainingspiel nicht das richtige Wort war. Denn bei Jung gegen Alt geht es um viel mehr, nämlich um Ehre. Bei diesem Spiel liessen die Alten ihre gesamte Erfahrung und Klasse aufblitzen und brachten einen ungefährdeten Sieg zustande – nun ja, dem war leider nicht so... Die Jungen machten Ihre Sache sehr gut und zeigten den Alten, wo es lang ging. Die Alten waren dementsprechend nach der 1-3 Pleite frustriert und mussten, wie es sich gehört, diverse Sprüche anhören. Die vor dem Spiel abgemachte Wette wurde selbstverständlich, zurück im Resort, sofort eingelöst. Die Alten durften sich im kühlen Nass für 20 Sekunden entspannen, was natürlich vor allem bei den Jungen für Gelächter sorgte. Nach dieser Abkühlung war auch Torhüter Manu wieder ansprechbar und gratulierte den Jungen zu Ihrem verdienten Triumph. Spätestens nach dem ersten Bier waren wir alle wieder Freunde.

Am Abend ging‘s für die allermeisten der Damen und Herren in den Ausgang. Wie letztes Jahr nahmen wir dabei den Club Tropical in Salou unter Beschlag. Es wurde ausgelassen gefeiert und getanzt. Die daraus entstandenen Geschichten werden wir an dieser Stelle lieber nicht erwähnen. Es sei nur soviel gesagt, diese Geschichten wird man sich noch länger erzählen (Stichwort Gitarre).

 

Vierter Trainingstag/Abreise nach Barcelona/Rückreise nach Zürich

Nachdem die Coaches keine Rücksicht auf den Ausgang nahmen und das geplante Samstagstraining statt fand, trafen wir uns zur gewohnten Zeit um 07.25 Uhr beim Treffpunkt. Dass da der eine oder andere einen Umweg über das Fenster nehmen musste, war einer der oben erwähnten Geschichten zu verdanken. Es ist aber auch hier zu erwähnen, dass jeder pünktlich erschien treu nach dem Motto: „Wer saufen kann, kann auch aufstehen“.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, dies sah man vor allem beim Jonglieren im Mittelkreis, steigerten wir uns stetig und es resultierte ein richtig starkes Training, bei welchem die Torhüter mit Schüssen eingedeckt wurden.

Somit war das Trainingslager fussballerisch beendet. Es waren sechs gute Einheiten. Es wurde konzentriert und hart gearbeitet, wobei der Spass nie zu kurz kam. An dieser Stelle bedanken wir uns bei unseren Coaches Peschi und Sven für die hervorragende Arbeit im Bereich Organisation und Trainingsgestaltung.

Nach dem Mittagessen ging es zurück nach Barcelona. Dort angekommen, würfelten wir unsere Olympiade aus. Die Punkte wurden mit einem Würfel multipliziert, mit dem anderen dividiert. So viel vorab, für Sven waren es Spiele zum vergessen.
Als Sieger durfte sich Torhüter Joel freuen vor dem zweitplatzierten Cedi Schmid. Für Joel gab es 100, für Cedi 50 Euro, welche Sie im Ausgang in Form einer Runde für die ganze Mannschaft ausgeben mussten.

Am Abend ging’s an den Porto Olympico und dort in ein galizisches Restaurant mit einer grossen Tafel für die gesamte Herrenmannschaft inkl. Staff. Es gab Tapas und Paella, sehr viele Tapas und Paella. An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Ale, welcher uns dies alles organisiert

hatte.
Nach dem Abendessen trafen wir uns mit den Frauen und es wurde bis spät morgens der Abschluss des diesjährigen Trainingslagers gefeiert.

Am Sonntag ging es dann leider wieder zurück. Um 19.30 Uhr landeten wir in Zürich. Es darf gesagt werden, dass es ein sehr gelungenes Trainingslager war.

 

Interview mit unserem Coach Patrick Eschler

Welches war dein persönliches Highlight?

Das Trainingslager war insgesamt ein Highlight. Praktisch alle Spieler, welche die Mannschaft in der Rückrunde auf dem Platz unterstützen können, waren anwesend. Zudem waren die Trainingsbedingungen mit den perfekten Plätzen, dem super Wetter und der angenehmen Hotelanlage hervorragend, um uns als Team weiterentwickeln zu können. Auch als Erfolg zu werten ist, dass wir nach den sechs zum Teil sehr intensiven Einheiten, keine weiteren verletzten Spieler haben und uns nun auf den Start der Rückrunde fokussieren können.

 

Was gibt es zum Rückrundenstart noch zu verbessern?

Obwohl wir vom Trainingslager bestimmt einiges mitnehmen und uns auch im spielerischen Bereich verbessern konnten, sind wir noch nicht dort, wo wir im gesamten stehen wollen. Es sind jedoch kleinere Details und Abläufe, welche noch weiter eingespielt werden müssen. Dies wird uns aber in den nächsten Wochen sicherlich gelingen, sofern die Platzverhältnisse es zulassen. Die Erkenntnis, dass wir defensiv sehr stabil und kompakt stehen, freut mich. Im Abschluss haben wir jedoch Verbesserungspotenzial, was wir unbedingt anschauen müssen.

 

Bist du schon nervös für den Trainerkurs, welcher du im April absolvieren wirst?

Nein, von Nervosität kann keine Rede sein. Vielleicht am letzten Tag, wenn die Schlussprüfung stattfinden wird. Ansonsten freue ich mich auf sechs abwechslungsreiche Tage, in welchen ich mich fussballerisch weiterentwickeln und die neuen Erkenntnisse im Trainingsalltag sowie in den Spielen einbringen kann. Letztendlich ist unser Ziel, dass Sven und ich die Mannschaft im fussballerischen aber auch im persönlichen weiterentwickeln können. 

 

Wir bedanken uns bei den Frauen, die Ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass über alle Tage eine super Stimmung in der gesamten FCN Delegation herrschte. Im Namen der Frauen bedanken wir uns auch bei der Supportervereinigung, die einen finanziellen Beitrag gesponsert hatten.

Ebenfalls ein herzliches Dankeschön an unseren Vorstand in der Person von Präsident Marc Surber, der immer da war und beide Mannschaften mit seiner Anwesenheit unterstützt hatte. Der wohl grösste Dank geht aber an unseren Sportchef Michi Müller, der sehr viel Zeit und Nerven investiert hatte, um uns dies alles zu ermöglichen. Es war alles top organisiert, von den Transfers bis zu den Plätzen. Es war eine Freude, beim diesjährigen Trainingslager Cambrils/Barcelona 2018 dabei zu sein. Wir freuen uns und zählen bereits jetzt schon die Tage, bis es im Jahr 2019 ins nächste Trainingslager geht. Ob dieses aufgrund diverser Lärmreklamationen nochmals in Cambrils stattfinden darf, ist der Redaktion nicht bekannt.

 

Für den FC Nidi 1
Manuel Rüedi und Stefan Sander

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Fan #1 (Dienstag, 20 März 2018 12:54)

    TOP SEITE!!!
    MACHT FREUDE WENN MANN AUCH MAL EINBLICKE IN DIE MANNSCHAFT HAT!
    SUPER REPORTER!
    EIN GROSSES LOB AN DIE MANNSCHAFT!!!